Infinity Housing / Taillandier Associated Architects
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Textbeschreibung der Architekten. Der Infinity-Wohnkomplex befindet sich in einer bemerkenswerten Landschaftslage, die insbesondere aus geschützten Wäldern besteht, die das Grundstück umgeben. Das Projekt umfasst vier dreistöckige Wohnblöcke und zwei einstöckige, gruppierte Villenblöcke. Der Wohnkomplex verfügt über insgesamt 101 Wohnungen, von Ein- bis Fünf-Schlafzimmer-Villen.
Zwei Hauptfußwege durchqueren senkrecht den Innengarten und markieren markante Blickwinkel. Die Wege durchschneiden die Gebäude und ermöglichen den Zugang zu den einzelnen Eingangshallen sowie die Treppen zur Tiefgarage. Die allgemeine Gestaltung des Projekts zielt darauf ab, die Wälder zu schützen und ein ruhiges und grünes Wohnumfeld zu bieten.
Infinity verwendet ein starkes architektonisches Design. Während der ersten Entwurfsphase wurden die Wohnblöcke zunächst als ein Block in U-Form angelegt, aber nach Berücksichtigung der Größe des Gebäudes auf diesem Gelände erschien es angemessener, die Gebäude in vier kleine, unterschiedliche Blöcke zu unterteilen. Ziel war es, durch die Aufteilung der Gebäude durch die Lücken, die zu den Fußwegen und Ausblicken auf die Wälder führen, ein Gleichgewicht der Volumen zu schaffen.
Die architektonische Skyline jedes Blocks unterscheidet sich in der Gestaltung der Winkel je nach Ausrichtung zum Park oder zur Straße. Jeder Winkel verfügt über ein hervorstehendes Betonvolumen, das die Wohnräume zum Wald hin ausrichtet. Diese Vorsprünge bieten doppelt hohe Loggien im dritten Obergeschoss sowie Zugang zu Dachterrassen für die Eckwohnungen im gleichen Obergeschoss.
Die zum Park hin gelegenen Außenfassaden der Wohnblöcke sind mit hochglanzpoliertem Edelstahl verkleidet, um das Grün widerzuspiegeln. Die hofseitigen Innenfassaden sind eher wohnlich geprägt und mit Holz verkleidet. Die Verwendung von Rohbeton markiert den Gebäudesockel und die Loggiavorsprünge. Die insgesamt harmonische Ausgewogenheit des Entwurfs wird durch eine gleichmäßige Variation der Fassaden sowie der Vorschläge der Loggien und Fenster erreicht und so eine rhythmische Komposition aus Volumen und Leere geschaffen.
Trotz des Größenunterschieds weisen die am Rande des Grundstücks gelegenen Villengruppen eine architektonische Kohärenz mit den Wohnblöcken auf. Ob durch die Verwendung der gleichen Materialien oder die schräge Dachlinie, die Villen teilen die gleichen Designprinzipien. Die Villen sind in drei Blöcken von Doppelhaushälften aufgeteilt. In jedem Block bildet das Erdgeschoss ein Podium und ein zurückgesetztes Obergeschoss ist als Kasten konzipiert, der von einem geneigten Dach gekrönt wird. Durch die Aussparung im Obergeschoss entstehen Terrassen für die zweigeschossigen Schlafzimmer.
Straßenseitig bildet die Fassade einen in das Erdgeschossvolumen eingegrabenen Vorbau, der den Zugang zu beiden Villen vereint. Jede Villa liegt am Park und verfügt über ein Wohnzimmer mit zwei Seiten und großen Fenstern, die auf eine Loggia mit Blick auf die Wälder führen.
Das Erdgeschoss der Villenblöcke besteht aus rohem Beton, während die obere Etage aus poliertem, hochglanzpoliertem Edelstahl wie ein Kasten gestaltet ist, der mit einem Zinkdach mit einer einzigen Neigung versehen ist. Durch den Rücksprung des Obergeschosses entsteht eine Terrasse nach Süden, während die Fassade zum Park hin bündig ist und aus gleichmäßigen Fensterabständen besteht.
Paula Pintos